Der Artikel beschreibt, wie Minoxidil bei Frauen wirkt. Es werden Risiken und Perspektiven aus wissenschaftlicher Sicht erläutert.
Volles und dichtes Haar beim Menschen steht für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden. Die Natur verschont jedoch niemanden. Männer verlieren nicht selten ihre Kopfbehaarung.
Oft wird vergessen, dass solch ein anlagebedingter Haarverlust auch das andere Geschlecht betrifft. Es gibt Arzneimittel, die dagegen helfen sollen. Dieser Artikel zeigt, welche Risiken und Perspektiven sich im Feld von Minoxidil bei Frauen verbergen.
Ziel ist es, mit Hilfe von bestehender Forschung und konkreten Studien einen Überblick in Form von Zahlen, Daten und Fakten zu schaffen. Wer also auf eigene Recherchen verzichten und eine präzise Zusammenfassung an wissenschaftlichen Erkenntnisse erhalten möchte, sollte jetzt auf jeden Fall weiterlesen!
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Was ist Minoxidil?
Das Mittel Minoxidil wurde ursprünglich als Blutdruckmedikament eingesetzt. Nach der Einnahme dieses Wirkstoffes konnte beobachtet werden, dass sich nicht nur der Blutdruck veränderte. Es gab einen interessanten Nebeneffekt. Personen, die in dieser Behandlung waren, berichteten über verstärkten Haarwachstum. Dieser war nicht eigentlich nicht vorgesehen.
Aus dieser Erkenntnis heraus machten sich Forschende an die Arbeit und untersuchten Minoxidil nun auch im Bereich des Haarwachstums. Beobachtbar war der Fakt: Haarausfall passiert unter anderen, wenn Haarfollikel absterben. Diese können das Haar nicht mehr halten.
Wenn diese Follikel noch nicht komplett verkümmert sind, kann Minoxidil sie wieder reaktivieren und damit auch Haarwachstum begünstigen. Wenn sie jedoch einmal abgestorben sind, dann – so war die Erkenntnis – bringt eine Kur der Arznei nichts mehr. Genau das passiert bei einem sogenannten „anlagebedingten Haarausfall“, welcher in der Fachsprache „androgenetische Alopezie“ genannt wird.
Hierbei sind sowohl Männer als auch Frauen betroffen. Dennoch gibt es mehr Beachtung für männlichen Haarausfall, weil er z.B. auf dem Kopf deutlich sichtbarer ist. Diese „Fleischkapuze“, wie es im Volksmund heißt, findet sich im Normalfall auf dem männlichen Kopf.
Nichtsdestotrotz ist es wichtig, auch die weibliche Problematik mit diesem erblich bedingten Haarverlust zu reflektieren. Deshalb die wichtigste Frage: Können Frauen von Minoxidil profitieren und welchen Unterschied gibt es in der Anwendung im Vergleich zu Männern?
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Minoxidil und die Zielgruppe „Frauen“
Eine sichere und messbare Beobachtung ist: 42 Prozent der Frauen verlieren mit zunehmendem Alter Haare. Dieser Haarverlust kann erblich bedingt sein. Dies ist jedoch nicht immer der Fall.
Viele Forschungsinitiativen, wie die „Microarray-Analyse von Kopfhautbiopsien nach Minoxidil-Behandlung“ vom „UH Cleveland Medical Center“ sind für den hier im Fokus stehen weiblichen Haarausfall nicht repräsentativ. Studien wie diese wiesen zwar Haarwachstum nach – Eine Aussage zu treffen, ob Frauen davon profitieren, war jedoch nicht möglich.
Der Grund: Alle Teilnehmer waren männlich. Unsere Frage, ob es auch bei der Frau funktioniert, blieb in der Recherche zunächst unbeantwortet. Schlussfolgernd: Gibt es Minoxidil-Studien, die explizit die Frau in den Fokus rücken?
Ja, es gibt sie. Aus einigen aktuellen Studien von Applied Biology, Inc. geht hervor, dass ein fünfprozentiges Minoxidil-Medikament bei 30 bis 40 Prozent der weiblichen Gesamtbevölkerung ein Haarwachstum erzeugt. Die Forschenden stufen die Wirksamkeit dennoch als gering ein.
Fünf Prozent Minoxidil gelten dabei als die zugelassene Höchstmenge, um Nebenwirkungen klein zu halten. Die Experimente mit den Probandinnen nutzen dabei zwei Arten von Minoxidil, die äußerlich auf die betroffenen Regionen im Kopfbereich aufgetragen wurden.
Es handelte sich zum einen um eine Lösung und zum anderen einen Schaum. Beide Typen finden sich auch bei den zugelassenen Medikamenten wieder, die derzeit im Verkauf zu finden sind.
Generell kann als Überblick festgehalten werden: Bis 2015 wurden 47 Studien mit 5200 Frauen durchgeführt. Dabei sind die meisten Ergebnisse zwar positiv, jedoch – ähnlich wie in der Studie von Applied Biology, Inc – nur gering.
Das stärkste Wachstum an Haaren konnte dabei im Kopfbereich und besonders an den Schläfen festgestellt werden. Bei ein- bis dreifacher täglicher Anwendung über mehrere Wochen konnte eine höhere Dichte der Haare wahrgenommen werden.
Risiken und Perspektiven von Minoxidil bei Frauen
Obwohl aus den Studien eine positive Wirkung bezüglich Minoxidil ablesbar ist, ist die Forschung noch in den Kinderschuhen. Konkret bedeutet es, dass die Wirkung und auch die Risiken dieses Mittels nicht vollständig bekannt ist.
Außerdem wurde bei der Recherche deutlich, dass viele Portale, die über Minoxidil berichtet, entweder ohne Quellen arbeiten oder keine Vergleichbarkeit herstellen. So stellt sich die Frage: Was gilt in der Forschung zu Minoxidil bei Frauen eigentlich als gesichert?
Hier können wir zwei Punkte nennen. Zum einen ergibt sich bei erblich bedingtem Haarausfall ein Wachstum, wenn Regionen des Kopfbereiches äußerlich mit einer maximal fünfprozentigen Lösung oder einem Schaum über mehrere Wochen behandelt werden.
Wer zudem einen tieferen Blick in die Packungsbeilagen und auch in die Forschung wagt, wird eine nicht zu vernachlässigende Anzahl an Nebenwirkungen finden. Denn genau diese gelten als eine Limitierung, an der die Wissenschaft an ihre Grenzen stößt.
Der Grund dafür ist, dass die Minoxidil-Konzentration zwar in der Anwendung erhöht werden kann, die Nebenwirkungen jedoch ebenfalls stärker werden. Auch dazu gibt es eigene Studien.
So untersuchte die Charité Berlin in der Studie „Wirksamkeits- und Sicherheitsstudie zum Vergleich zweier Minoxidil-Formulierungen bei Frauen mit androgenetischer Alopezie“ (2009), ob eine täglich einmal stattfindende fünfprozentige Minoxidil-Anwendung die gleichen Ergebnisse liefert, wie ein zweiprozentiges Präparat.
Letzteres wurde dabei zwei Mal am Tag aufgetragen. Solch ein sogenanntes „Nutzen-Risiko-Profil“ ergab zwar im Ergebnis keine großen Unterschiede, sollte jedoch immer in Sinne der Gesundheit bedacht werden.
- Wie lange die Anwendung konkret dauern sollte, wird nicht explizit angegeben. Jedoch sollen bereits nach 12 Wochen gute Ergebnisse sichtbar sein.
- Empfohlen wird das zweimal-tägliche Auftragen – Am besten soll die Minoxidil-Behandlung ins tägliche Pflegeprogramm der Frau aufgenommen werden.
- Die Lösung wird durch sogenannte Applikatoren aufgetragen. Dabei stehen drei Optionen zur Auswahl: Pumpspray ohne Verlängerungsspitze, Pumpspray mit Verlängerungsspitze und Dosier-Pipette.
- Minoxidil Frauen als Lösung wirkt dabei so lange, wie sie aufgetragen wird. Nach Absetzen des Mittels wird nach spätestens vier Monaten der ursprüngliche Zustand ohne Minoxidil-Behandlung erreicht. Es kann geschlussfolgert werden, dass kurzes Aussetzen der Kur (z.B. in der Dauer eines Tages) keine relevanten Auswirkungen hat und eine Weiterbehandlung ohne Qualitätsverlust weitergehen kann.
- Minoxidil gibt zudem eine wichtige und bisher nicht angesprochene Information an: Der Shedding-Effekt. Dieser beschreibt einen vermehrten Haarausfall in der Anfangsphase der Kur. So soll dieser Effekt bis zur 12. Woche anhalten und ein gutes Zeichen für die Wirkung der Lösung sein. Dabei werden bereits geschwächte Haare abgesondert und durch neues und kräftiges Haarwachstum ersetzt.
Handlungsempfehlung
Wir können festhalten: Haarverlust ist nicht gleich Haarverlust. Es gibt medizinisch gesehen eine Menge Gründe, warum Haare ausfallen. Die „androgenetische Alopezie“ ist einer davon. Was können Frauen tun, um einem Haarausfall entgegenzuwirken? Hier einige Tipps:
- Sich Rat von außen holen. Es hilft, Experten zu vertrauen. Der Artikel hat gezeigt: Es gibt noch viel Unklarheit bei Minoxidil. Haarverlust kann zudem viele Ursachen haben, die nicht auf der erblichen Veranlagung beruhen. Eine Frage, die sich deshalb gestellt werden kann: Was ist der Grund für meinen Haarverlust?
- Große Versprechen hinterfragen. Die Werbung ist voll mit angeblichen Lösungen, die „über Nacht“ die Haarpracht zum Wachsen bringen sollen. Diese Scheinwahrheit ist weit von der Wirklichkeit entfernt und sollte mit Bedacht angenommen werden.
- Selbst recherchieren. Jede Patientin ist anders und hat ihre eigenen Bedürfnisse. Eine aufmerksame Beobachtung von Forschung und Arzneimitteln bringt oft Licht ins Dunkel und beantwortet Fragen, bevor sie entstehen.
- Nach Alternativen schauen. Gibt es Möglichkeiten auf die „Chemiekeule“ zu verzichten? Wir von Scandinavian Biolabs glauben, dass ein Haarverlust auch mit natürlichen Stoffen verhindert werden kann.
Die Abbildung zeigt den Vorher-Nachher-Verlauf von minoxidil Frauen als Lösung
Minoxidil Frauen als Lösung ist aktuell nicht rezeptpflichtig. Dennoch unterliegt das Mittel der Apothekenpflicht. Die Firma spricht selbst die Empfehlung aus, sich bei Fragen an einen Arzt oder Apotheker zu wenden. Zudem ist bei Minoxidil-Präparaten gewöhnlich ein Beipackzettel mit enthalten.
Bei der Recherche zu Nebenwirkungen von Minoxidil werden meist die Blutdruck-Medikamente beschrieben. Hier ist es wichtig aufmerksam zu sein und unterscheiden zu können. Die Forschung beschreibt dabei folgende Punkte, die bei der äußerlichen Anwendung von Minoxidil im Sinne der Verhinderung von erblich bedingtem Haarausfall „sehr häufig“ entstehen können:
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Bluthochdruck
- chronische Kopfhautentzündung
Minodixil-Produkt für Frauen genau solche körperlichen Beschwerden an und kann im Beipackzettel nachgelesen werden. Komplett auf ein Minoxidil-Präparat sollte die Frau verzichten, wenn nicht klar und deutlich auf einen erblichen Haarausfall zu schließen ist.
Zudem sollten bereits rote und gereizte Hautstellen nicht mit dem Mittel behandelt werden. Schließlich gilt zu erwähnen, dass Herz-Kreislauf-Probleme und erhöhter Blutdruck ebenfalls gegen eine Behandlung mit dem hier vorliegenden Mittel sprechen.
Ein letzter Punkt, der sich auf Minoxidil-Präparate im Allgemeinen bezieht, ist die Frage nach der Aufbewahrung. Das „Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte“ empfiehlt eine trockene Lagerung bei normal temperierter Raumumgebung.
Eine Verwahrung sollte möglichst weit weg von Kindern geschehen. Bei der Entsorgung von Minoxidil-Mitteln sollte eine Beratung seitens der Apotheke oder des Arztes stattfinden. Da Arzneimittel, wie z.B. Minoxidil, als nicht unbedenklich eingestuft werden, können sie in der Tier- und Pflanzenwelt erheblichen Schaden anrichten.
Fazit
Während wesentlich mehr Beobachtungen zu Männern mit Haarwachstumsproblemen existieren, sind Forschungen bei Frauen deutlich unterrepräsentiert.
Der Grund dafür ist, dass erblich bedingter männlicher Haarauswahl wesentlich extremer und sichtbarer ist. Dennoch sind etwa 42% aller Frauen davon betroffen. Außerdem können bei der Beobachtung von wissenschaftlichen Studien festgestellt werden:
- Obwohl Minodixil regelmäßig in klinischen Untersuchungen im Fokus steht, gibt es keine einheitlichen Ergebnisse. Die existierenden Studien können kaum miteinander verglichen werden, weil die jeweils vorhandenen Messvariablen sich zu stark voneinander unterscheiden.
- Es ist noch nicht vollständig bekannt, warum Minoxidil bei erblich bedingtem Haarausfall hilft. Seitens der Wissenschaft ergeben sich dadurch verschiedenartige Versuche, dieses Problem zu lösen. Durch das breite Spektrum unterschiedlichster Forschungsfragen kommt auch hier keine Einheitlichkeit zu Stande.
- Während der Recherche wurde deutlich, dass viele Anbieter ihr Produkt als „absolute Wahrheit“ verkaufen möchten, was nicht der Wirklichkeit entspricht und eher dem Marketing geschuldet ist. Gerade Minodixil als Arzneimittel hat seine Nebenwirkungen und sollte daher von Experten reflektiert werden.
Eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage, wie Frauen von einer Minoxidil-Anwendung profitieren können: Wenn feststeht, dass es sich bei dem Haarausfall um eine erblich bedingte Ursache handelt, kann ein fünfprozentiges Minoxidil-Präparat möglicherweise helfen.
Es gibt Vorher/Nachher-Beobachtungen, in welchen dichteres Haar und weniger Haarausfall bei Probandinnen festgestellt werden konnte.
Literaturangaben
- https://link.springer.com/article/10.1007/s12634-013-0729-0
- https://ichgcp.net/clinical-trials-registry/NCT02206802
- https://www.arznei-telegramm.de/html/2000_09/0009075_02.html
- https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2010/daz-15-2010/falsche-versprechungen-lassen-keine-haare-wachsen
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