Was hilft gegen Haarausfall?

Geschrieben von Redaktionelles Team
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Normalerweise verlieren wir jeden Tag etwa 50 bis 100 Kopfhaare. Wenn mehr Haare ausfallen, findest du vielleicht ungewöhnlich große Mengen an Haaren in Bürsten, auf der Kleidung und in den Abflüssen von Waschbecken und Badewannen.

Vielleicht stellst du auch fest, dass dein Haar allgemein dünner ist oder, dass dein Haaransatz zurückweicht und sich Geheimratsecken bemerkbar machen. In diesem Fall fragst du dich vielleicht, was du wirklich gegen Haarausfall tun kannst?

Die gute Nachricht: Es gibt extrem viele bewährte Möglichkeiten deine Haardichte zu verbessern und viele davon sind nicht mit hohen Kosten oder Zeitaufwand verbunden. Es gibt sehr viel, was du für dich in deinem Lebensstil optimieren kannst, um die Haargesundheit fördern.

Auch wenn bezüglich Haarausfall noch viel Forschungsbedarf besteht, würden wir dich gerne über den aktuellen Wissensstand aufklären. Nach dem Lesen dieses Beitrags solltest du ein umfangreiches Verständnis darüber haben, wie man Haarausfall vorbeugt und behandelt.

Medikamentöse Behandlung und Supplementation

DHT-Blocker

Der männliche Haarausfall, auch androgenetische Alopezie genannt, ist eine androgenbedingte Störung. Bei genetisch anfälligen Männern trägt Dihydrotestosteron (DHT), ein potenter Metabolit des männlichen Androgens Testosteron, zum männlichen Haarausfall bei.

Finasterid und Dutasterid sind die beiden am häufigsten verschriebenen DHT-Hemmer

Finasterid und Dutasterid sind spezifische 5-Alpha-Reduktase-Hemmer. Das heißt, sie hemmen das Enzym, das für die Regulierung der Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) verantwortlich ist. Indem es den DHT-Spiegel in der Kopfhaut senkt, verringert das Medikament die Wirkung von DHT auf die Haarfollikel und kehrt so den Prozess des Haarausfalls um.

Studien haben gezeigt, dass Finasterid den Haarausfall bei Männern mit leichtem bis mittelschwerem Haarausfall verhindern kann. In zwei klinischen Studien, an denen Männer mit leichtem bis mittelschwerem Haarausfall teilnahmen, behielten 86 % der mit Finasterid behandelten Männer ihren Haarwuchs bei oder zeigten eine Zunahme des Haarwuchses.

Diese Wirkstoffgruppe ist nicht zu Behandlung von weiblichem Haarausfall geeignet

Finasterid und Dutasterid sind nicht für die Anwendung bei Frauen mit Haarausfall (weiblicher Haarausfall) indiziert, werden aber gelegentlich nach der Menopause eingesetzt. Finasterid ist bei Frauen kontraindiziert, wenn sie schwanger sind oder möglicherweise schwanger werden könnten, da es zu Anomalien der äußeren Genitalien eines männlichen Fötus führen kann.

Biotin-Ergänzung

Biotin ist ein Vitamin B7, das ein essenzieller Nährstoff für den Körper ist. Biotin hilft bei der Umwandlung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen in Energie. Zu den Anzeichen eines Biotinmangels gehören Haarausfall, Hautausschläge und brüchige Nägel.

Eine Biotin-Ergänzung verbessert nicht unbedingt das Haarwachstum

Die Wirksamkeit von Biotin in Nahrungsergänzungsmitteln für Haare, Haut und Nägel als Mittel gegen diese Probleme wurde in groß angelegten Studien nicht nachgewiesen. Im Jahr 2019 überprüfte eine Gruppe von Forschern mehr als 100 Studien zu Vitaminen und Haarausfall und veröffentlichte ihre Ergebnisse in der Zeitschrift Dermatology and Therapy. Sie fanden keine Beweise dafür, dass Biotin gegen Haarausfall wirkt.

Minoxidil

Minoxidil wurde zunächst als blutdrucksenkendes Mittel eingeführt, und die Entdeckung seiner häufigen Nebenwirkung, der Hypertrichose, führte zur Entwicklung einer topischen Formulierung zur Förderung des Haarwachstums. Bis heute ist topisches Minoxidil die wichtigste Behandlung für androgenetische Alopezie und wird als Off-Label-Behandlung für andere Haarausfallerkrankungen eingesetzt. Trotz seiner weit verbreiteten Anwendung ist der genaue Wirkmechanismus von Minoxidil noch immer nicht vollständig geklärt. Es wird sogar bei weiblichem Haarausfall verschrieben. 

Koffein-Shampoo

Eine Studie hat gezeigt, dass diese Chemikalie das Haarwachstum bei Männern mit androgenetischer Alopezie durch Unterdrückung von Testosteron stimulieren kann. Dies führte zu einer schnelleren Verlängerung des Haarschafts und breiteren Haarwurzeln.

Außerdem wurde nachgewiesen, dass die Behandlung der Kopfhaut mit Koffein die aktive Haarwachstumsphase (Anagen) verlängert und die Zellproliferation sowohl bei Männern als auch bei Frauen fördert.

Zudem wird das Stimulans in der Kosmetikindustrie häufig verwendet, da es die Durchblutung der Haarfollikel fördert und das Haarwachstum beschleunigt.

Wirksamkeit von Koffein-Shampoos

Es gibt keine klinischen Beweise dafür, ob es bei der Behandlung von Haarausfall erfolgreich ist, wenn es topisch auf der Kopfhaut angewendet wird. Die Wirksamkeit solcher Shampoos beruht lediglich auf anekdotischen Berichten und Online-Bewertungen.

Die Wirksamkeit dieser Shampoos kann jedoch durch die Tatsache gestützt werden, dass die Kopfhaut Koffein direkt absorbieren kann, wenn es topisch aufgetragen wird. Eine Studie hat gezeigt, dass es durch die Haarfollikel schneller in den Körper eindringen kann und bereits 5 Minuten nach der Anwendung im Körper nachweisbar ist.

Das bedeutet, dass das in Shampoos enthaltene Koffein seine Wirkung entfaltet, wenn es einige Minuten auf der Kopfhaut verbleibt. Die Wirksamkeit eines Koffeinshampoos ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Wenn dein Haarausfall auf einen Vitaminmangel oder hormonelle Veränderungen zurückzuführen ist, wird sich dein Zustand höchstwahrscheinlich nicht verbessern.

Eine ganzheitliche Kur für deine Haare

Die Hersteller von Alpecin Koffein-Shampoo dürfen nicht mehr damit werben, dass das Produkt den Haarausfall verringern kann, nachdem eine Aufsichtsbehörde entschieden hat, dass es keine ausreichenden Beweise für diese Behauptung gibt. Die Annahme, dass sich mit einem einzelnen Wirkstoff, der topisch aufgetragen wird, Haarausfall behandeln lässt, ist sehr vage.

Unsere Hair Growth Routine für Männer verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Bekämpfung deines Haarausfalls. Die ausgeklügelte Zusammenstellung der Inhaltsstoffe ermöglicht es, Haarausfall wirksam vorzubeugen und Haarwuchs anzuregen. Alle Inhaltsstoffe sind 100 % vegan und natürlich.

Naturheilmittel

Natürliches Minoxidil

Wie bereits erwähnt, ist die Wirksamkeit für Minoxidil bereits bewiesen, auch wenn der genaue Wirkmechanismus noch teils ungeklärt bleibt. Unsere Produkte nutzen die Kraft eines besonderen Schlüsselwirkstoffs namens Capilia Longa, der aus Kurkuma gewonnen wird. Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein, aber dieser Wirkstoff ist natürlicher, nachhaltiger und wirksamer als synthetisches Minoxidil. Es wurde bewiesen, dass Capilia Longa nachweislich etwa 8 % mehr neue Haare wachsen zulässt und für schnelleres Haarwachstum sorgt als Minoxidil.

Natürliche DHT-Blocker

Genauso, wie bei Minoxidil gibt es auch bei der Wirkstoffgruppe der DHT-Blocker natürliche Alternativen, die gegebenenfalls einen Versuch wert sind. Es gibt zwei Möglichkeiten der Supplementierung mit DHT-Hemmern: topisch und innerlich. Jede Methode hat ihre eigenen Wirkmechanismen. Zunächst ist es jedoch wichtig zu verstehen, warum die Blockierung von DHT überhaupt funktioniert, um Haarausfall zu verhindern und das Haarwachstum zu fördern.

Topische DHT-Hemmer

1. Die Sägepalme

Das ist eine Beerenpflanze, die in Amerika beheimatet ist. Die Sägepalme wirkt als präventiver DHT-Blocker. Wissenschaftler haben es auch im direkten Vergleich mit Finasterid gegen Haarausfall getestet:

Der Prozentsatz der Männer, die im Laufe der 24 Monate Haare verloren, war in beiden Gruppen genau gleich, nämlich 10 %. Das bedeutet, dass 90 % in beiden Gruppen ihren Haarausfall zumindest stoppen konnten. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die Mehrheit der Männer in der Lage sein wird, ihren Haarausfall durch die Einnahme von Sägepalme zu stabilisieren.

2. Der Reishi-Pilz

Erst seit 2005 ist die DHT-hemmende Wirkung des Reishi-Pilzes bekannt. Das macht ihn aber nicht weniger wirksam bei der Behandlung von Haarausfall. Der Reishi-Pilz ist eine hervorragende Ergänzung zu deiner aktuellen Haarpflege-Routine.

In einer Studie aus dem Jahr 2005 testeten Forscher die DHT-blockierenden Fähigkeiten von 19 verschiedenen Pilzen. Der Reishi-Pilz war der klare Sieger: Er hemmte über 70 Prozent des DHT. Deutlich mehr, als die anderen Pilze in der Studie.

3. Ecklonia Cava

Die vor den Küsten Japans und Koreas vorkommende Alge E. Cava ist ein vielversprechender neuer Wirkstoff, der den Haarausfall stoppen und das Wachstum neuer Haare fördern soll.

Diese entzündungshemmende und antioxidativ wirkende Alge besteht aus Polyphenolen und ist in ganz Asien verbreitet.  Die topische Anwendung dieser Alge hemmt die 5-alpha-Reduktase und damit das DHT . Wenn E. Cava als Ganzes aufgetragen wird, hemmt es die 5-alpha-Reduktase nachweislich um bis zu 61,5 %

DHT-Hemmer zum Einnehmen

1. Kürbiskernöl

Kürbiskernöl ist, wie viele andere Lebensmittel auf dieser Liste, eine reichhaltige Quelle von Antioxidantien, Fettsäuren und Mineralien und eine großartige Ergänzung für jede Haarpflegeroutine.

Obwohl du Kürbiskernöl auch topisch anwenden kannst, empfehlen wir dir es einzunehmen, da die systemische Wirkung wirklich wertvoll ist. Kürbiskerne wirken außerdem entzündungshemmend und antimikrobiell. Es wird angenommen, dass Kürbiskernöl die Aktivität der 5-alpha-Reduktase hemmt. Bei oraler Einnahme kann das Öl dieses Enzym am wirksamsten hemmen.

2014 nahmen 76 Männer mit leichten bis mittelschweren Haarausfall ein Präparat mit 400 mg Kürbiskernöl ein. Die Placebo-kontrollierte Studie stellte fest, dass sich bei 44,1 % der Männer das Haarwachstum verbessert hat.

2. Grüner Tee

Grüner Tee ist eine gute Quelle von Epigallocatechin (EGCG) (20). Dabei handelt es sich um eine Art pflanzliches Phenol mit einer Vielzahl von positiven Eigenschaften. Eine dieser Eigenschaften ist die Hemmung der 5-alpha-Reduktase.

Um von den Vorteilen der Einnahme von grünem Tee zu profitieren, hast du zwei Optionen. Wenn dir grüner Tee ohnehin schmeckt, trink ihn einfach! Falls nicht, kannst du ein Grünteepräparat als Ergänzungsmittel in Kapseln einnehmen.

3. Leinsamen 

Leinsamen, die hauptsächlich aus Omega-Fettsäuren und Lignanen bestehen, sind ein bewährter DHT-Blocker. Du kannst die Samen kauen oder in Smoothies trinken, um positive Ergebnisse beim Haarwachstum zu erzielen.

In einer Studie aus dem Jahr 2013 wurden die Effekte verschiedener pflanzlicher Lignane auf DHT gemessen. Die Studie wurde an kastrierten männlichen Ratten durchgeführt, wobei der Schwerpunkt auf dem Gewicht der Prostata lag. Leinsamen verringerten nachweislich das Gewicht der Prostata und senkten den Testosteronspiegel. Ein Indiz dafür, dass die 5-alpha-Reduktase effektive gehemmt wurde.

Im Jahr 2014 untersucht eine Studie die Vorteile von Leinsamen für das Haarwachstum.

Sechzehn Kaninchen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe erhielt normales Kaninchenfutter, während die zweite Gruppe ein mit geschrotetem Leinsamen versetztes Futter erhielt.

Drei Monate lang rasierten die Forscher den Kaninchen einmal im Monat einen Abschnitt des Rückens. Jedes Mal maßen sie das Haarwachstum. In der Leinsamengruppe verbesserte sich die Länge, Breite und das Gewicht der Haare.

Ätherische Öle

Ätherische Öle werden aus diverse Pflanzen extrahiert. Sie riechen nicht nur gut, sondern bieten auch einzigartige medizinische Eigenschaften. Während die meisten dieser Öle für die Aromatherapie verwendet werden oder topisch auf die Haut aufgetragen werden, können sie auch genutzt werden, um deine Kopfhaut zu pflegen. Zahlreiche Studien kamen zur Schlussfolgerung, dass diese Öle helfen können.

Zu den wirksamsten Ölen in Bezug auf Haarwachstum zählen:

  • Lavendel
  • Pfefferminze
  • Rosmarin
  • Pfefferminz
  • Teebaum
  • Muskatellersalbei
  • Thymian
  • Zitronengras
  • Ylang Ylang

Wichtig: Diese ätherischen Öle solltest du nie pur in die Kopfhaut einmassieren. Das wäre nicht nur teuer, sondern könnte auch Hautreizungen verursachen und folglich deine Haarsituation verschlimmern. Diese Öle sollten mit einem Trägeröl, wie z. B. Kokosöl oder Olivenöl verdünnst werden.

Kopfhautmassagen

Eine Kopfhautmassage fühlt sich nicht nur gut an. Sie kann auch Stress abbauen, Spannungen lösen und die Durchblutung der Kopfhaut fördern. Mittlerweile wurde auch belegt, dass diese Massagen das Haarwachstum fördern können: Eine 2019 durchgeführte Studie forderte Probanden dazu auf, zweimal täglich ihre Kopfhaut zu massieren. Das erstaunliche Ergebnis: Ca. 70 % der Probanden berichteten über eine Linderung ihrer Alopezie!

Welcher Wirkmechanismus steckt dahinter?

Es wird davon ausgegangen, dass diese Massage die Zellstruktur der Follikel beeinflusst. Die Haare auf deinem Kopf wachsen aus vielen kleinen Follikeln. Ca. 2–5 Haare pro Follikel. Die Zellen dieser Follikel werden bei der Massage gedehnt, was zu dichterem Haarwachstum führen kann. Außerdem können sich durch die Massage die Blutgefäße erweitern.

Tipps für Kopfhautmassagen:

  • Wenn dir für eine Kopfhautmassage die Zeit fällt, kannst du diese während deiner täglichen Dusche durchführen. Wenn du deine Haare mit Shampoo wächst, massiere das Shampoo einfach besonders gründlich für mehrere Minuten ein.
  • Kombiniere die Kopfhautmassage mit den oben erwähnten ätherischen Ölen. Bevor du diese Öle verwendest, solltest du jedoch zuerst einen kleinen Tropfen auf deine Hand geben und abwarten, um eine allergische Reaktion auszuschließen.
  • Es gibt viele Kopfhautmassager und spezielle Bürsten, mit denen du deine Kopfhaut gleichmäßiger und effizienter massieren kannst. Wichtig ist, dass du hier schonend vorgehst und harte Bürsten vermeidest. Unser Scalp Massager ist besonders empfehlenswert, da er speziell für therapeutische Kopfhautmassagen entwickelt wurde und aus weichen Silikon besteht, dass die Kopfhaut besonders schont.

Klinische Behandlungen

In der medizinischen Behandlung von Haarausfall hat sich in den vergangenen Jahren enorm viel getan. Früher gab es nur die sogenannte FUT-Behandlung bei der ganze Hautstreifen aus dem Donorbereich entnommen werden und in der von Haarausfall betroffenen Stelle. Heutzutage gibt es weniger invasiver Lösungen, doch auch diese sind und bleiben ein chirurgischer Eingriff. Das bedeutet sie sind teuer (zwischen 2500 und 10000 €), langwierig und setzen eine komplexe Nachsorge voraus. Man muss nach der OP für mehrere Tage ruhen und eine spezielle Mütze tragen. Daher sind diese Behandlungen für die meisten Menschen die allerletzte Option.

Hier sind einige der häufigsten Haartransplantationsmethoden von veraltet bis höchstmodern:

  • Haarplugs sind eine runde Gruppierung von Haaren, die aus dem Spenderbereich der Kopfhaut (typischerweise am Hinterkopf oder an den Seiten) entnommen werden. Sie werden heute nicht mehr eingesetzt, da die Ergebnisse unnatürlich aussehen und eher der Haare einer Puppe ähneln.
  • FUT-Behandlung, die wir bereits oben erwähnt haben.
  • Die FUE-Behandlung ist die derzeit gängigste Methode. Bei diesem Verfahren entnimmt der Arzt einzelne Haarfollikel von der Seite und von der Hinterseite deiner Kopfhaut, um sie in den kahlen Bereich zu verpflanzen. Der Grund für die Entnahme von Haaren aus diesen beiden Bereichen liegt darin, dass die Follikel DHT-resistent sind, d. h. sie können dem natürlichen Stoffwechselprodukt, das dein Körper produziert, und den Androgenhormonen, die häufig die Hauptursache für Haarausfall sind, widerstehen.
  • Die DHI-Haartransplantation ist ein neueres Verfahren im Vergleich zur FUE und ähnelt der FUE-Technik, d. h. sie hinterlässt keine Narbe nach dem Eingriff und bietet ein natürliches Aussehen. Der wichtigste Unterschied zwischen DHI und FUE ist die Art und Weise, wie die Grafts in den Empfängerbereich implantiert werden. Bei der FUE-Haartransplantation beispielsweise müssen die Kanäle vor der Implantation geöffnet werden, damit der Chirurg die entnommenen Grafts manuell implantieren kann. Bei der DHI hingegen wird ein spezielles Werkzeug, der Choi Implanter Pen, verwendet, sodass die Implantation unmittelbar nach der Entnahme erfolgt, ohne dass zuvor während der Implantationsphase Kanäle für die Grafts angelegt werden müssen.
  • Die Stammzellenhaartransplantation ist gegenwärtig die modernste Behandlungsmethode. Sie beginnt mit einer Stanzbiopsie zur Entnahme von Stammzellen aus dem Patienten. Die Biopsie wird mithilfe eines Instruments mit einer kreisförmigen Klinge durchgeführt, die in die Haut gedreht wird, um eine Gewebeprobe zu entnehmen. Die Stammzellen werden dann in einer Zentrifuge geschleudert, wo sie aus dem Gewebe isoliert werden. Anschließend werden die Stammzellen in einem Labor weiterverarbeitet, wo sie sich teilen und fächerförmig vermehren. Studien deuten auf eine Zunahme der Haardichte um 29 % hin, etwa 23 Wochen nach der Behandlung.