Haarausfall durch Periode - die Hintergründe und was du dagegen tun kannst

Geschrieben von Redaktionelles Team
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Es ist kein Geheimnis, dass der weibliche Körper im Zeitraum der Periode einer Vielzahl von Veränderungen unterliegt. Eine Fragestellung, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, beschäftigt sich jedoch damit, ob diese Veränderungen auch direkte Auswirkungen auf die Kopfhaut und das Wachstum der Haare haben können.

Gerade Frauen stellen sich oft diese Frage, wenn die vorher volle Haarpracht während des Zyklus weniger dicht erscheint oder gar Geheimratsecken sichtbar werden. In unserem Blog möchten wir uns ganz genau diesem Thema widmen und versuchen herauszufinden: Kann die Menstruation das Wachstum der Haare beeinflussen?

Zusammenfassung

In diesem Artikel widmen wir uns dem Thema, wie sich der Zyklus und der Hormonhaushalt auf den Körper auswirken. Die Hormone können den Haarwuchs durchaus beeinflussen, und auch die Ernährung und Diät spielen während der Menstruation eine besondere Rolle.

Wie wirkt sich die Regelblutung auf den Körper aus?

Die Monatsblutung ist eine wichtige Phase im weiblichen Leben. Während dieser Zeit verändern sich die Hormone im Körper und beeinflussen viele Körperfunktionen. Unter anderem kann es zu Haarausfall kommen, der durch die Umstellung des hormonellen Gleichgewichts ausgelöst wird.
Frau mit Periodenschmerzen

Dieser Haarausfall ist in der Regel temporär und verschwindet nach ein paar Tagen wieder. Es gibt jedoch Faktoren, die den Haarausfall während der Regelblutung noch verschlimmern können. Zu diesen Faktoren gehören Stress, eine unausgewogene Ernährung oder Vitaminmangel sowie sogar bestimmte Medikamente.

All diese Faktoren können deinen Körper aus dem Gleichgewicht bringen und somit die selbstständige Regulierung beeinflussen. Es gilt als normal, täglich etwa 100 Haare zu verlieren. Wenn du allerdings unter stärkerem als üblich Haarausfall leidest, solltest du daher zuerst deine Ernährung überprüfen.

Der Hausarzt oder auch der Gynäkologe kann dir auch helfen herauszufinden, ob dir etwas fehlt oder du unter einer anderen Form des Haarausfalls leidest. Es ist auch wichtig, dass du Stress abbaust und sicherstellst, dass du genug Schlaf bekommst - sowohl für deine mentale als auch für deine physische Gesundheit.

 

Blogbeiträge:

Die Hintergründe: Wie können Hormone das Haarwachstum beeinflussen? 

Haarausfall vor, während und nach der Periode ist ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft. Dieser Haarverlust kann viele verschiedene Ursachen haben und ist oft mit hormoneller Dysfunktion während des Zyklus der Frau verbunden.

Eine Achterbahnfahrt der Hormone - zyklusbedingter Haarverlust

Unser Körper hat ein natürliches Gleichgewicht an männlichen und weiblichen Hormonen. Wenn das Gleichgewicht gestört ist, kann es zu einem Anstieg des Testosteronspiegels oder einer Abnahme des Östrogenspiegels kommen. Beide sind für ein normales Wachstum unserer Haare notwendig und ihr Ungleichgewicht kann zu einem Verlust der Haare führen.

Ein Anstieg des Testosteronspiegels kann Haarausfall verursachen und eine Abnahme des Östrogenspiegels reduziert die Größe der Follikel und den Haarwuchs. Der Zyklus unserer Monatsblutung ist direkt mit dem Hormonspiegel verbunden. Die Ovulation löst einen Anstieg von Östrogen aus, gefolgt von einem Anstieg des Progesterons nach der Ovulation.

Nachdem diese Hormone ihre Arbeit getan haben, sinkt der Östrogenspiegel am Ende der Monatsblutung wieder ab. Diese hormonelle Schwankung beeinflusst direkt die Gesundheit unseres Haares.

Achterbahnfahrt der Hormone

Zyklusbedingter Haarausfall - die monatlich wiederkehrende Menstruation

Das menschliche Haarwachstum ist ein seltsames und kompliziertes Phänomen. Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen, wie gesund unsere Haare sind oder auch Einfluss auf eine Ausdünnung der Kopfhaare haben. Einer dieser Faktoren ist der weibliche Menstruationszyklus.

Vor dem Beginn der monatlichen Blutungen ist ein Anstieg des Östrogenspiegels zu verzeichnen, was in vielen Fällen auch mit einem Anstieg des Haarwachstums einhergeht. Jedoch nimmt das Östrogen nach dem Einsetzen der Periode ab und damit auch die Stimulation des Haarwachstums.

In diesem Fall ist die Rede von einem Verlust von 50 bis 100 Haaren pro Tag, welcher völlig normal und kein Grund zur Besorgnis. Wenn du jedoch mehr Haar verlierst, dann könnte es sein, dass du unter zyklusbedingtem Haarausfall leidest.

Eisenmangel durch erhöhten Blutverlust

Eine andere Ursache für den zyklusbedingten Haarausfall sind Blutungen während der Monatsblutung, die zu Eisenmangel führen können. Der Körper muss die roten Blutzellen erneuern und für diese Prozesse benötigt er Eisengehalt im Blutplasma. Wenn der Körper nicht genug Eisen erhält, wird die Produktion von neuem Haar gestoppt und somit kann es zu einer Abnahme des Haarwachstums kommen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Eisenmangel gerade bei Frauen auszugleichen und damit den Zustand des Haares und der Haarwurzel zu verbessern: Ernährungsumstellung auf Lebensmittel reich an Eisen (Linsen, Spinat, Fleisch etc.) und ergänzende Einnahme von Vitaminpräparaten mit Eisen (Vitamin C-reiche Produkte helfen bei der Aufnahme). 

Antibabypille - hormonelle Verhütung und ihre Auswirkung auf den Haarverlust

Haarausfall vor, während und nach einer Periode ist für viele Frauen eine lästige Realität. Obwohl manche Frauen an Haarverlust leiden, bevor ihre monatliche Blutung beginnt, kann die hormonbasierte Verhütung einen weitaus stärkeren Einfluss auf den Haarverlust haben. Die Pille, welche zur Regulierung der Familienplanung dient, enthält synthetische Hormone, die den natürlichen Hormonhaushalt des Körpers beeinträchtigen können.

Da die Kontrazeptiva den Eisprung unterdrücken und so das Menstruationsgeschehen regulieren, kann sie auch die Produktion von Östrogen beeinflussen. Dies wiederum ist mit einem erhöhten Risiko für Haarausfälle verbunden.

Bei manchen Frauen ist der Einsatz der Antibabypille mit dem Beginn des Haarausfalls verbunden. Andere erleben nach dem Absetzen der Kontrazeptiva plötzlich einen starken Haarausfall. Dies liegt daran, dass der Körper nach dem Absetzen der Pille normalerweise den Östrogenspiegel ansteigen lässt - was wiederum zu diffusem Haarverlust führen kann.

Es gibt auch Fälle, in denen Frauen während der Einnahme der Pille an Haarausfall leiden. Dies kann auf hormonelle Ungleichgewichte zurückzuführen sein, die durch Änderungen des Hormonspiegels verursacht werden - manchmal sogar innerhalb desselben Monatszyklus. Auch hier ist es möglich, dass eine Änderung des Hormonspiegels zur Reduzierung oder Beseitigung des Haarverlusts beitragen könnte.

Antibabypille als Ursache für Haarverlust

Eisprung als Teil des monatlichen Zyklus auch ein Grund für Haarausfall bei Frauen?

Der Zyklus unserer Monatsblutung ist direkt mit dem Hormonspiegel verbunden. Die Ovulation löst einen Anstieg des Östrogens aus, gefolgt von einem Anstieg des Progesterons nach dem Follikelsprung. Nachdem diese Hormone ihre Arbeit getan haben, sinkt der Östradiolspiegel am Ende der Blutung wieder ab. Dieser Wechsel im hormonellen Gleichgewicht beeinflusst direkt die Gesundheit unseres Haares.

Wechseljahre und Menopause - hormonelle Veränderungen im Leben einer Frau

In den Wechseljahren und das Eintreten der Menopause sind ein entscheidender Punkt im Leben der meisten Frauen, da diese Veränderungen zu hormonell bedingten Schwankungen führt. Diese Hormonschwankungen können sich in verschiedenen Symptomen manifestieren, darunter auch der Verlust der Haare.

Während dieser Veränderungen kommt es zu einer schrittweisen Reduzierung der Östrogenproduktion im Körper der Frau. Dies führt zu einer Reihe von Komplikationen, die unter anderem auch zum Haarausfall führen können. Andererseits helfen verschiedene Hormonpräparate, den Östrogenspiegel wieder anzugleichen und so einen weiteren Haarverlust zu vermeiden.

Was kann man dagegen tun?

Es gibt viele Möglichkeiten, was man hier tun könnte. Angefangen bei der Einnahme bestimmter unterstützender Supplemente bis hin zu einer Haartransplantation. Aber wie sinnvoll sind diese Methoden?

Die Rolle von Vitaminen in der Ernährung während der Periode

Eine gesunde Ernährung kann einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben, besonders wenn es um die Monatsblutung geht. Zahlreiche Vitamine und Nährstoffe sind wichtig für den Körper, besonders wenn es um die Haarproduktion und deren Erhaltung geht.

Denn auch ein Vitamin- und Nährstoffmangel kann ursächlich für Haarprobleme und Haarverlust während der Periode sein, unter dem viele Frauen leiden. Wenn das Haar stumpf und glanzlos erscheint, kann es sein, dass zu wenig Vitamine und Nährstoffe an den Haaren ankommen.

Nahrungsergänzungsmittel während der Periode

Vitamine und Mineralien sind essenziell für den Körper einer Frau und auch die Haarwurzeln, insbesondere bei Haarausfall vor oder während der Regelblutung. Vitamin B7 (Biotin), Vitamin A, C, E sowie Zink und Eisen tragen dazu bei, dass unser Haar gesund ist und nicht zu stark ausdünnt.

Spezielle Diäten für Frauen empfehlen daher viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte sowie Vollkornprodukte. Diese Lebensmittel liefern Vitamine und Nährstoffe, die dem Körper helfen, seine natürliche Balance wiederherzustellen. Auch Omega-3-Fettsäuren können helfen, das Wachstum des Haares anzuregen.

Insgesamt liefert eine gesunde Ernährung und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln alles Notwendige für eine reibungslose Funktion des Körpers im Laufe des Monatszyklus – insbesondere Vitamine und Mineralien. Mit etwas Geduld kannst du so dein Wohlbefinden signifikant verbessern und stets gepflegtes Haar genießen!

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Haartransplantation bei zyklusbedingtem Haarausfall?

Wenn die Kahlköpfigkeit droht, denken wir oft an Haartransplantationen. Allerdings ist diese Art des Verlusts von Kopfbehaarung nur eine kurze Phase, unsere Haare wachsen wieder. Wichtig ist hier also eine unterstützende Therapie mit geeigneten Lebensmitteln und Supplementen.

Sollte sich dies über die Jahre jedoch verschlimmern statt sich zu verbessern, haben einige Betroffene starke psychische Probleme damit. Wenn die Kopfhaare am Scheitel immer dünner werden, wenn alle ergriffenen Maßnahmen nicht zu einer erhöhten Produktion des Haarwuchses beitragen und die Mähne eben ausbleibt, kann das sehr zermürbend sein. Je nach der individuellen persönlichen Einstellung kommt dann eine Haartransplantation in Frage. Sprich darüber am besten mit deinem behandelnden Arzt.

Auch für andere Erkrankungen, wie die androgenetische Alopezie zum Beispiel, bei welcher ein Sexualhormon namens "dht" (Dihydrotestosteron) die Ursache ist, wird die Transplantation von Eigenhaar oft als letzter Ausweg angesehen.

Fazit "Zyklusbedingter Haarverlust"

Haarausfall vor oder während einer Monatsblutung ist ein häufiges Phänomen, das auf hormonellen Ungleichgewichten während des Menstruationszyklus beruht. Generell sollte man mögliche Unregelmäßigkeiten abklären lassen und sich professionelle Hilfe suchen, um die Symptome zu behandeln. Verschiedene Krankheiten haben ebenso verschiedene Ursachen, und die gilt es mit geeigneten Mitteln zu bekämpfen.

Wir hoffen, dieser Blogbeitrag hat dir als informatives Tool gedient und du konntest mehr über die Zusammenhänge zwischen Haarverlust und der Monatsblutung erfahren.

Eine gezielte Behandlung kann dabei helfen, den Rückgang der Haare zu reduzieren und ein gesteigertes Wohlbefinden zu erlangen. Seien Sie also mutig, wenn es um Ihre Haare geht, und lesen Sie weiter unsere Blogposts – denn jeden Tag gibt es neue Entdeckungen!

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Quellen

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